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Ein offener Brief an die Partei von Bündnis 90/ die Grünen
Es gab eine Zeit, da war ich mit vielen Punkten im Programm der Grünen einverstanden, ja sah darin auch einen Teil
unserer Zukunft.
Leider hat sich die Partei für mich zu sehr in eine falsche Richtung entwickelt. Sehen wir von Äußerungen zur
Sexualität mit Kindern ab, so scheint das Hauptproblem beim Umweltschutz zu liegen. Einzelne Wortführer/innen
scheinen einem Aktionismus verfallen zu sein, dabei brachten schnelle "Hüftschüsse" noch nie eine befriedigende
oder gute Lösung.
Dass wir gegen gewisse negative Symptome, wie z.B. Klimaerwärmung angehen müssen steht außer Zweifel, aber das
"WIE" ist entscheidend.
Zum einen ist die Strom- und Treibstoffgewinnung ein wichtiger Punkt. Nur auf Energiegewinnung durch Windräder und
Solarstrom zu setzen ist falsch. Sowohl bei Solar- als auch bei Windstromgewinnung entsteht Wärme welche auf Grund
ihrer Kleinteiligkeit nicht richtig genutzt werden kann. Der Gewinn für die Herstellung der Anlagen fließt in der
Hauptsache in die Taschen der Hersteller. Also bliebe hier nur Einsparung durch Rationierung von Strom oder auch die
weitere Suche nach einer weiteren Art von umweltfreundlicher Energieerzeugung, z.B. CO2 zu synthetischem Treibstoff wandeln.
Auf elektrische Antriebe zu setzen ist äußerst kurzsichtig. Zum einen sind die Vorräte an Kobalt und
Lithium endlich und ihr Abbau ist mindestens so umweltschädlich wie CO2. Aber Afrika und Südamerika sind für
uns in Deutschland weit weg.
Ebenso verhält es sich mit Stickoxyden, welche meines Wissens auch beim Kochen mit Gas entstehen, sogar in höherem
Maße als bei der Benützung von Dieselmotoren.
Des Weiteren verlangen Stadtbewohner immer mehr Sonderrechte, wie billigere Wohnungen, Nahverkehr zum Nulltarif, keine
Fahrzeuge im Wohnumfeld und mehr. Ebenso stellen sie Forderungen an die Landbevölkerung welche mehr Einschränkungen
hinnehmen soll und für das "Wohlbefinden" der Städter aufzukommen hat. Auf dem Land fehlen z.B.
Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung und Nahverkehr. Eine Situation wie im tiefsten Mittelalter mit
enormem Konfliktpotential.
Momentan befinden wir uns in einer ähnlichen Situation wie zur Zeit Savonarolas in Florenz. Es begann ein wilder,
nicht regulierbarer Bildersturm, hier und heute auf Autos und "Umweltschädiger" einschließlich
von Ablasszahlungen für z.B. Flugreisen. Meiner Meinung nach die Schuld der vielen kleinen Denunzianten, angeblich
zum Schutz der Umwelt.
Viele Jahre waren die Grünen mit in der Regierungsverantwortung. Was ist in diesen Jahren zum Schutze der Umwelt
geschehen?
Was sind die nächsten Forderungen? Forderungen ohne Lösungen! Verbot von Organspenden? Reduzierung von Geburten?
Oder Unterlassung von lebensverlängernden Maßnahmen ab einem bestimmten Alter? Aber keinesfalls
Stromkontingentierung für PCs und Smartphones zur Privatnutzung!
Wichtig ist eine grundlegende Planung ohne Aktionismus. Wo lassen sich sinnvoll und effektiv Wind-, Sonnen- und
Wasserenergie oder andere Energiearten erzeugen und einsetzen. Wo kann, vor allem und auch wie, zu für die Allgemeinheit
bezahlbaren Preisen und nachhaltig Gebäudeisolierung angebracht werden, denn mit der heute bevorzugten Art entstehen
bereits die Probleme von morgen.
Zur Zeit ist voraussehbar, dass mit manchen "Lösungen" neue Probleme auf uns zu kommen. Menschen über
65 bekommen keine Kredite mehr und Frieren erzeugt Unmut welcher zur Radikalisierung führen kann. So entstehen Kriege
und Bürgerkriege. Dies lehrt uns jedenfalls die Geschichte sofern wir uns dafür interessieren würden!
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10.10.2019