Es ist interessant zur „Coronazeit“ die menschliche Gesellschaft und das Verhalten ihrer Individuen zu beobachten.

Angeblich, so glaubten einige Utopisten, wird sich nun alles zum besseren wenden. Es ist aber doch so, dass im Allgemeinen in Notlagen jeder an sich und eventuell ihm Nahestehende zuerst denkt. Dies war auch durch die Hamsterkäufe festzustellen. Die Ellbogen der Egoisten werden spitzer.

Rücksicht nehmen wir solange wir uns nicht zu sehr eingeschränkt fühlen, unsere Lebensweise nicht grundsätzlich überdenken und etwas ändern müssen und keine unmittelbare Gefahr mehr für uns selbst sehen, siehe Lockdown.

Da wir der Meinung sind, dass wir heute alles in unserem Lebensumfeld im Griff haben, werden wir durch Covid-19 verunsichert und suchen Schuldige. Mancher Mitmensch neigt daher sehr dazu Verschwörungstheorien anzunehmen, so kamen in früheren Zeiten zum Teil Hexenprozesse und Judenverfolgungen zustande.

Es ist nun auch die Zeit in der manche Mitbürger meinen ihre Lebensgrundsätze ihren Mitmenschen aufdrängen zu müssen, sei es Nahrungsmittelnützung, Religion, Politik oder Sozialplanung. Es wird aber hierbei übersehen, dass die Würde des Menschen, Mann-Frau-Divers-Farbig, unantastbar ist und dass jeder Mensch verschieden ist in seinen Bedürfnissen.

Es wird nach dem Willen verschiedener Menschen ein besonderer Schutz für manche „menschliche Lebewesen“ gefordert. Aber all die Menschenrechte sind durch das Grundgesetz abgedeckt und ich will auch meine Meinung weiterhin frei äußern dürfen (auch ein Recht), z.B. ein Schuft bleibt ein Schuft egal welcher Konvention. Wörter, Meinungen und Geschichte zu verbieten oder zu frisieren geht gar nicht. Wir hatten schon einmal eine unselige Zeit in welcher dieses Vorgehen in ähnlicher Form bis hin zur Bücherverbrennung gelebt wurde.

Meine pubertierende Tochter beharrte ebenfalls auf ihren Rechten, kaufte sich eine Gesetzausgabe und stellte dann fest: Sch...., ich habe ja auch Pflichten! Aber soweit sind viele Mitbürger in ihrer Erkenntnis noch nicht!